Das mußten wir allen zurufen, die hören wollen.
„Zahllose Asphaltklumpen trieben dicht an der Oberfläche des klaren Wassers. Drei Tage später war morgens das Meer um uns herum so schmutzig, daß wir die Zahnbürste nicht ins Wasser stecken konnten, und Abdullah brauchte eine Extraration Süßwasser für seine Gebetswaschungen. Der Atlantik war nicht mehr blau, sondern gräulich-grün und trübe, voller asphaltähnlicher Ölklumpen von Stecknadelgröße bis zur Größe eines Butterbrotes. Mittendrin schwammen Plastikflaschen. So etwas hatte ich während der Kon-Tiki-Reise nie gesehen. Uns allen wurde klar, dass die Menschen tatsächlich im Begriff stehen, ihre wichtigste Lebensquelle, die unentbehrliche Filtrieranlage der Erdkugel, zu verunreinigen: das Weltmeer. Mit Grauen wurde uns bewußt, wie ernst die Lage für uns war und wie ernst sie erst für kommenede Generationen sein wird. Das mußten wir allen zurufen, die hören wollen. Was hilft es, dass sich Ost und West an Land über soziale Reformen streiten, solange alle Nationen unsere gemeinsame Lebensader, das Weltmeer, zu einer gemeinsamen Kloake aus Ölrückständen und chemischem Abfall machen?“ — Thor Heyerdahl, 1967