Work-Life-Balance

Work-Life-Balance ist in aller Munde!

Nun stell ich mir die Frage: Wie kann ich die Arbeit vom Leben trennen, wenn doch die Arbeit im Leben stattfindet? Mir persönlich gefällt es viel besser über Life-Balance zu sprechen!

Das folgende 4 Faktoren Modell nach Geyerhofer kommt in Bezug auf deine Life-Balance zum Einsatz, woran anschaulich gemacht wird, dass mehrere/viele Komponenten aufeinander treffen müssen um in ein Burnout, psychischen Ausnahmezustand, Lebenskrise zu rutschen und:

Es hat immer mit dir selbst zu tun!

  • Risikofaktor Person:
    Überhöhter Wunsch nach Anerkennung, falsche Berufswahl, geringe Belastbarkeit, verfehlte Lebensplanung, …
    Präventionsmaßnahmen:
    Einsicht und Bereitschaft sich dem Problem zu stellen, Bereitschaft zur Selbstreflexion, bereit sein zu handeln und sich den Konsequenzen zu stellen, positive Aspekte beobachten, psychohygienisches Raunzen eingrenzen, regelmäßige Entspannung, Bewegung in der frischen Luft, gesunder Lebensstil, auf Dinge konzentrieren die man ändern kann, …
  • Risikofaktor Familie:
    Doppelbelastung, Pflegen von Angehörigen, Beziehungsunfähigkeit, außergewöhnliche familiäre Belastungen, zurückstellen der eigenen Bedürfnisse, …
    Präventionsmaßnahmen:
    Gemeinsame Aktivitäten durchführen, aber auch Zeit für sich selbst einplanen, freie Tage frei halten, in der Familie über wichtige Dinge sprechen, gemeinsam Entscheidungen treffen, Verantwortung übergeben, reden und unterstützen, …
  • Risikofaktor Job:
    Unsicherheit am Arbeitsplatz, permanente Erhöhung des Drucks, permanente Erreichbarkeit, schlechtes Betriebsklima, fehlende Perspektiven und Ziele, …
    Präventionsmaßnahmen (betrieblich)
    Abbau von Unsicherheiten und permanenter Leistungssteigerung, Gesundheitsförderung im Betrieb, MA aktiv in Veränderungsprozesse einbauen, Verbesserung der Kommunikationsstrukturen, Anerkennung, …
  • Risikofaktor Gesellschaft:
    Fehlende Werte in der Gesellschaft, Überhöhte Idealvorstellungen, Verbreitung von „perfekten Menschen“ in den Medien, extra Verpflichtungen in Gemeinschaften, …
    Präventionsmaßnahmen:
    Eigene Wertehierarchie erstellen und vorleben, veränderte Rollenbilder annehmen, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Prioritäten setzen, Infrastruktur beachten, …(vgl.Tabuthema-Burnout-Krise-oder-Chance.pdf )

DAS PERMA-MODELL nach Martin Seligmann

Martin Seligmann beleuchtet in seinem PERMA-Modell fünf Prinzipien nach denen der Mensch im Rahmen der positiven Psychologie leben bzw danach streben sollte. Denn es geht wieder um meine Entscheidung:

  • Positive Emotionen zu fördern
  • Engagement zu zeigen und aufzugehen in dem was wir tun
  • Positive Beziehungen zu fördern
  • Nach dem Sinn zu suchen und die Sinnhaftigkeit im Großen Ganzen zu sehen
  • Und mit Leistung und Freude meine Ziele zu erreichen

 

Abb.: Flourish – Wie Menschen aufblühen: Die positive Psychologie des gelingenden Lebens, Martin Seligmann, Kösel Verlag, 2012

Mögliche Übungen 

Übung 1: Bearbeite folgende Fragen in Bezug auf die drei Beziehungswelten nach dem existenztheoretischen Modellen (Eigenwelt/Arbeitswelt/Privatwelt)

  • In welcher Welt habe ich ausreichend Spielraum
  • In welcher Welt habe ich zu wenig Spielraum?
  • In welcher Welt habe ich keinen Spielraum?
  • Woraus bestehen meine Spielräume (Inhalte, Aktivitäten)?
  • Welche Träume habe ich in den jeweiligen Welten?
  • Was ist das Hauptziel in den jeweiligen Welt?

Internetplattformen:

https://www.trattmann.ch/self-universe/annahmen

Hier findet man das Modell der Beziehungswelten, welches ich als sehr interessant erachte. Die Beziehungswelten – Eigenwelt – Privatwelt – Arbeitswelt werden durch den Sinn zusammengehalten. Warum ich dies hier erwähne ist die Tatsache, dass sich ein mögliches Burnout/psychischer Ausnahmezustand wie auch immer aus verschiedenen Facetten zusammensetzt! Die Beziehungswelten bieten einen anderen Blickwinkel.

http://tomoff.de/wie-sie-ihre-staerken-nutzen

Seligmann beschreibt 24 universelle Stärken, welchen man sich bewusst sein sollte um sie im täglichen Leben einsetzen zu können.

https://charakterstaerken.org

Unter dieser Website findet man einen frei verfügbaren Fragebogen der Universität Zürich zum Thema „Positive Psychologie“!

Kreativität, Neugier, Urteilsvermögen, Liebe zum Lernen, Weltsicht, Tapferkeit, Ausdauer, Ehrlichkeit, Tatendrang, Liebesfähigkeit, Freundlichkeit, Soziale Kompetenz, Teamfähigkeit, Fairness, Führungsvermögen, Vergebungsbereitschaft, Bescheidenheit, Besonnenheit, Selbstregulation, Sinn für das Schöne, Dankbarkeit, Hoffnung, Humor, Spiritualität