Stressbewältigung durch Achtsamkeit

Achtsamkeit ist in der heutigen, sehr schnelllebigen Welt eine große Herausforderung. Die Arbeitsbedingungen haben sich verändert – die Lebensbedingungen haben sich im Allgemeinen stark verändert. Wir haben das Privileg frei über unser Leben entscheiden zu können.  Und genau das ist der Punkt:

Entscheidungen müssen getroffen und die Verantwortung dafür übernommen werden.

Es ist wichtiger denn je, Dingen mit Achtsamkeit gegenüber zu treten und das Bewusstsein auf die wirklich wichtigen Dinge zu lenken und diese zu stärken. Gehäuft fällt auf, dass der Mensch den Fokus auf das lenkt was er nicht hat oder ist und nicht auf das was wir haben bzw sind –

OBWOHL WIR MEHR ALS REICH BESCHENKT SIND!!!

Mögliche Übungen:

1. Übung:

Fülle-Denken statt Mangel-Denken – Da unser ganzes Leben Aufmerksamkeitsfokusierung ist, können wir jederzeit frei entscheiden, worauf wir unseren Fokus lenken. Aus der Resilienzforschung wissen wir, dass es in schwierigen Lebenslagen unterstützend wirkt, sich auf erfreuliche Momente oder positive Erfahrungen aus der Vergangenheit zu konzentrieren.

Bearbeiten Sie folgende Fragen:

  • Welche Aspekte Ihres Lebens sind in Ihrer Erinnerung präsent und beeinflussen dadurch Ihre Gegenwart, Ihr Befinden und letztendlich auch Ihre Zukunft?
  • Haben Sie eher ein „Mangeldenken“ und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Unangenehmes? Oder können Sie aus einem „Fülledenken“ Kraft schöpfen und dadurch mit Unangenehmem leichter umgehen?“ (Seite 40 – 41, Erste Hilfe für den Berufsalltag, Bayer; Mowlam; 2016)

2. Übung:

Es ist oft leichter Gedanken zu ordnen indem man sie aufschreibt. Manchmal hilft es auch, wenn vorgefertigte Fragen zur Verfügung stehen über welche ich mir Gedanken machen kann:

„Eine Liste räumt auf:

  • Was macht mir gute Laune?
  • Das schenkt mir Energie?
  • Diese Gewohnheit will ich ablegen
  • Das will ich loslassen
  • Darüber grüble ich oft
  • Das sagt die kritische Stimme im Kopf zu mir (und so sollte ich antworten)“

(Seite 31 – 37,FLOW Achtsamkeitsbuch, Arbeitsbuch Nummer 2)

3. Übung: Bewusstes Zuhören – absolute Aufmerksamkeit für mein Gegenüber; Selbstreflexion – Wie verhalte ich mich in einem Gespräch?

  • Neige ich dazu, zu unterbrechen, wenn jemand mit mir spricht?
  • Höre ich mit Interesse zu oder denke ich schon über eine passende Antwort nach?
  • Schweift mein Geist ab?

Folgend ein paar LiteraturTipps:

Das Achtsamkeitsbuch; Halko Weiss; Michael E. Harrer; Thomas Dietz; Klett-Cotta Verlag; 2010

„Auf der Basis langjähriger Erfahrungen zeigen die Autoren praxisnah, wie Achtsamkeit im täglichen Leben und speziell in bratenden und heilenden Berufen genutzt werden kann. Durch die Anwendung von Achtsamkeit wird eine natürliche Fähigkeit des Menschen genutzt, um ein gesünderes, ausgeglicheneres und erfüllteres Leben zu führen. Ihre positive und weitreichende Wirkung ist wissenschaftlich belegt. Die Autoren erklären anschaulich, wie Achtsamkeit körperliche und psychische Gesundheit langfristig stabilisiert, Konzentration stärkt, Stress reduziert, Lebensfreude fördert und menschliche Beziehungen verbessert.“

FLOW Achtsamkeitsbuch (Arbeitsbuch, Nummer 2)

Siehe Seite 39; Mit Humor und Achtsamkeit

 „12 Tipps nach Ruby Wax um ein achtsameres Leben zu führen:

  • Sinnliche Eindrücke suchen
  • Sich auf eine Sache konzentrieren
  • Nett zu anderen sein
  • Nichts unnötiges kaufen
  • Das Leben gut einrichten
  • Suche Orte, an denen es dir gefällt
  • Einfach nur sein
  • Bewege dich produktiv
  • Gib deinen „Dämonen“ einen Namen
  • Einfach Entschuldigung sagen
  • In Klausur gehen
  • Nichts erzwingen“

Zeitungsartikel in Ursache / Wirkung, Achtsamkeit, Meditation und Ethik, Ausgabe 01/2018, Nr 103

siehe Seite 11, Geistertraining am Arbeitsplatz

„In einer immer hektischeren und unsicheren Arbeitswelt entdecken sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die Möglichkeiten der Meditation.“

„Aus der Lehre des Buddha kann man mitnehmen, dass zwischen Arbeit und Freizeit nicht unterschieden werden soll.“

siehe Seite 19, Vom Beruf zur Berufung

„Ob wir in dem, was wir tun, einen Sinn sehen oder nicht, die Tage vergehen in jedem Fall … Menschen arbeiten nicht auf Dauer gut, weil sie den bösen Chef fürchten, sondern weil sie dem freundlichen gefallen wollen.“

Zeitungsartikel in FLOW, Eine Zeitschrift ohne Eile, über kleines Glück und das einfache Leben, Ausgabe Nummer 27

Auszug Seiten 74 – 78, Achtsam bei der Arbeit

  • Beginne den Tag mit Konzentration;
  • Konzentriere dich auf eine Sache;
  • Plane feste E-Mail Zeiten ein;
  • Bleibe aufmerksam;
  • Setze dir ein klares Ziel;
  • Gönne deinem Gehirn Pausen;
  • Behalte die Kontrolle über den Tag;
  • Du kommst nicht weiter? Lass das Problem für kurze Zeit los!;
  • Geh ein wenig auf Abstand;
  • Nutze die Fahrzeit.“

FLOW Achtsamkeitbuch (Arbeitsbuch, Nummer 3)

Der Unterschied zum Arbeitsbuch Nummer 3 ist, dass dich dieses Büchlein in gewisser Weise noch mehr fordert. Es regt nicht nur zum Lesen sondern auch zum Schreiben, kreativ sein und vor allem zum Reflektieren an:

  • Teil 1: Warum nehmen wir unsere Gedanken so ernst?
  • Teil 2: Warum haben wir so oft das Gefühl keine Zeit zu haben?
  • Teil 3: Warum sind wir nicht netter zu uns selbst?
  • Teil 4: Warum haben wir Angst vor allem, was neu ist?
  • Teil 5: Warum wollen wir ständig glücklich sein?
  • Teil 6: Warum ist uns das Tun oft wichtiger als das Sein?